Innovatoren des Jahres 2023 geehrt

Mit einem rauschenden Fest voller spannender Preisträger, herausragender Impulse und 350 Gästen wurden am 17. November in Berlin die diesjährigen Preisträger des INNOVATOR DES JAHRES gekürt. Die Ehrenpreise gingen an Sarna Röser und Professor Dr. Dr. Franz Josef Radermacher.

Mustergültigen Innovationen aus allen Bereichen der Wirtschaft wurde die große Bühne geboten. Gefeiert wurden im großen Saal des Hilton am Gendarmenmarkt deutsche Ingenieurskunst und Weltmarktführerschaft, Einzelfertiger, Unternehmertum, Mut zur Führung, Grüne Innovatoren, Innovationsorte und das richtige Mindset. Doch auch mahnende Worte gegen die Absurditäten der Energie- und Klimatransformation unserer Tage waren zu hören und sorgten für tosenden Beifall.

DDW-Herausgeber Michael Oelmann gab den Ton schon bei seiner Begrüßung vor: „Machen wir aus dem heutigen Abend ein Fest der Innovationen und eine Feier des Anspruchs unserer Wirtschaft, Spitze zu sein“. Entsprechend waren es auch in diesem Jahr nicht nur freudige Preisträger, sondern auch packende Impulse rund um die verschiedenen Facetten von Innovation und Neuerungskraft, die die Zuschauer begeisterten. So gab es Vorträge u.a. von Frank Dopheide, Achim Feige, Claudia Rankers und Danyal Alaybeyoglu. Höhepunkte des Abends waren dann die Laudationen und Dankesreden der beiden Ehrenpreisträger.

 

INNOVATOREN DES JAHRES 2023
Aerofoils: Der weltweit erste jetbetriebene elektrische Hydrofoil  | Carl Zeiss Microscopy: Der gebändigte Laser  | Ernst Blissenbach: Von der Vision zum Weltmarktführer  | Flottweg: Neue Generation von Düsenseparatoren  | Goldhofer: Spezialfahrzeuge für den Transport von Kabelspulen  | iMEDgine: Hilfe für Hände  | JenLab: Multiphotonen-Tomograph  | Obrist : HyperHybrid  | STÖBICH: Brandschutz und Batteriesicherheit INNOVATIONSORTE DES JAHRES 2023
Albert Einstein Discovery Center Ulm: Institution mit internationaler Strahlkraft  | Hammerbrooklyn. DigitalPavillon: Das aktuell smarteste zertifizierte Gebäude weltweit  | Frankfurt Airport: Terminal 3  | Maschinenraum: Innovations-Ökosystem  | multicubes: Zukunftsweisende Logistikimmobilien GREEN INNOVATOREN DES JAHRES 2023
All Electric Society Park: Wissensort die nachhaltige Lösungen von Phoenix Contact  | Arva Greentech: Neue umweltneutrale und kostengünstige Reinigung von Oberflächen  | hausexperten.de: Hybridbauprodukt Zimatherm  | Natur Konkret: Landwirtschaftliches Paradebeispiel  | Die Stadtgärtner: Samenbomben für grünere Städte  | VapoWesp: Natürliche Methode, Wespen fernzuhalten 

 

Publikumsvoting mit Rekordzahl

Freuten sich über die Publikumspreis ( v.l.): Guido Leutenegger mit Natur Konkret, Ditte Endriß für den Albert Einstein Discovery Center e.V. und Professor Dr. Karsten König mit JenLab

Beim öffentlichen Voting für den größten Publikumspreis der deutschen Wirtschaft konnte mit über 32.000 eine neue Schallmauer durchbrochen werden. Die meisten Stimmen erhielt in der Kategorie „Innovator des Jahres“ die JenLab GmbH und ihrer revolutionären Entwicklung des Multiphotonen-Tomographen MPTcompact. In der Kategorie Green Innovator überzeugte Natur Konkret mit der Bewirtschaftung dreier ökologischer Landwirtschaftsbetriebe in Brandenburg und dem aktiven Engagement für den Erhalt der Biodiversität die Jury. Der Publikumspreis in der Kategorie Innovationsort ging an den Albert Einstein Discovery Center e. V. . Der Verein hat sich zum Ziel gesetzt, 2029 – zu Albert Einsteins 150stem Geburtstag – in seiner Geburtsstadt ein Wissenszentrum mit Strahlkraft weit über Ulm und Deutschland entstehen zu lassen. Es wird weltweit das einzige Discovery Center sein, das offiziell den Namen „ALBERT EINSTEIN“ tragen darf.

Sarna Röser zu Tränen gerührt

Ehrenpreisträgerin Sarna Röser mit ihrer Laudatorin Nena Brockhaus

Mit einer leidenschaftlichen Laudatio würdigte die renommierte Journalistin und Autorin Nena Brockhaus ihre Freundin und diesjährige Ehrenpreisträgerin Sarna Röser, die langjährige Bundesvorsitzende des Verbandes DIE JUNGEN UNTERNEHMER: „Ich kenne keine andere Frau, in diesem Land, in diesem Alter, die so viele Ämter hat, so viele Unternehmen prägt und so viel macht“, sagte sie über die Unternehmerin, Aufsichtsrätin, Beirätin, Business Angel und designierte Nachfolgerin des in der dritten Generation geführten Familienunternehmens, der Zementrohr- und Betonwerke Karl Röser & Sohn GmbH in Baden-Württemberg. Die Laudatio glänzte vor allem auch mit persönlichen Anekdoten über rauschende Nächte, verpasste Flüge, politisch-wirtschaftliche Debatten und stellte Sarna Röser als Mensch in den Mittelpunkt. „Sarna Röser hätte jeden für die Laudatio haben können […], stattdessen entschied sich Sarna aber für mich, weil Sarna eine Frau ist, die auf die Bühne geht, und die zweite Frau mitzieht, die selber im Rampenlicht steht und die nächste mit drauf zieht. Und das ist das, was wir brauchen, um die Gleichberechtigung in Deutschland zu erreichen. Wir brauchen mehr Frauen, wie Sarna Röser“, betonte Nena Brockhaus.

Sarna Röser, zu Tränen gerührt, bedankte sich bei ihrer Laudatorin sowie dem Nominierungskomitee, von dessen Präsidenten und Gründer des Innovationspreises, Michael Oelmann, sie die Trophäe des Ehrenpreises entgegennahm. Sie erinnerte dabei an eines ihrer ersten Interviews als Verbandschefin, das sie seinerzeit mit dem Herausgeber des Unternehmermediums „Die Deutsche Wirtschaft“ gab. Röser forderte die anwesenden Unternehmer und Unternehmerinnen auf, laut zu sein, rauszugehen, Position zu beziehen, denn „wenn wir es nicht tun, dann bestimmen andere zukünftig unsere Agenda“, sagte sie im Wortlaut und fügte hinzu: „Politisches Engagement nicht mehr nur Kür, sondern Pflicht für Unternehmer.“

Mahnende Worte gegen die Absurditäten der Klimapolitik

Josef Radermacher wurde Ehrenpreisträger „Green Innovator 2023“. Den Preis überreicht Manfred Deues vom ife Netzwerk für Einzelfertiger

Ein Meinungsfeuerwerk lieferte auch der erste Ehrenpreisträger in der Kategorie Green Innovator des Jahres, Prof. Dr. Dr. Dr. h.c. Franz Josef Radermacher, in seiner Dankesrede. Im Hinblick auf Batterie-Elektrik sagte der international geachtete Wissenschaftler: „Man kann eigentlich nur den Kopf schütteln, […] aber wir haben ja sogar Leute, die meinen, sie müssten LKWs mit fünf Tonnen Batterien versorgen und auf diesem Wege das Klima retten. Diese Absurditäten sind für unsere Ökonomie und für unseren Wohlstand ein Drama“, betonte er. Zur Lösung des Klimaproblems machte er deutlich, wie wichtig grenzübergreifende Kooperationen Carbon Capture, also die Speicherung von Kohlendioxid, sind: „Ein inhärent globales Problem muss man auch global angehen“, denn der Atmosphäre sei es „völlig egal, wo eine Tonne CO₂ in die Atmosphäre geht, und wo sie rausgeholt wird.“

Radermacher ist ein weltweit beachteter Impulsgeber für eine globale ökologisch-soziale Marktwirtschaft, der auch einen maßgeblichen Anteil an der „Referenzlösung für ein weltweites klimaneutrales und Wohlstand schaffendes Energiesystem“ von Global Energy Solutions e.V. hatte. Die Laudatio hielt Dr. Gerd Müller, Generaldirektor der UNIDO, diese wurde per Videobotschaft eingespielt.

Sonderpreisträger erstmals geehrt

Auch das ife – Netzwerk für Einzelfertiger, ein Verband für Unternehmen in der Einzelfertigung, vergab seinen jährlichen „INNOVATIONSPREIS LOSGRÖSSE 1+“ im Rahmen des Festakts zum Innovator des Jahres. Der Innovationspreis wurde in zwei Kategorien vergeben: Industrie/Dienstleister mit eigener Produktion und Projektdienstleister ohne eigene Fertigung. Die Preisträger sind SN Maschinenbau GmbH Deutsche Beutelpack für eine hocheffiziente Verpackungsanlage nach dem Pay-Per-Use Modell und L’Engineers in Kooperation mit der Zimmer Group für ihre in der Möbelindustrie wegweisende Roboterbohr- und Beschlagsetzmaschine.

Co-Geschäftsführerin Eva Mettenmeier konnte den Sonderpreis des Nominierungskomitees für Maschinenraum entgegennehmen

Neu war in diesem Jahr auch ein Preis des Nominierungskomitees, den die Vorsitzende Dr. Diana Taubert, präsentierte. Diesen konnte Maschinenraum für sich entscheiden, ein Ökosystem und Netzwerk für die Transformation deutschsprachiger Familienunternehmen. Bereits mehr als 65 Familienunternehmen – darunter Viessmann, Fiege Logistik, Dussmann Service und die Paracelsus Kliniken – haben sich dem Maschinenraum angeschlossen, um gemeinsam die digitale und nachhaltige Transformation des Mittelstands voranzutreiben.

Der Festakt fand seinen Abschluss im Berlin Capital Club im gleichen Gebäude. Der exklusive Wirtschaftsclub am Gendarmenmarkt öffnete seine Pforten für die 350 Gäste, die bis spät in die Nacht bei Gesprächen, hervorragendem Essen und guten Weinen feierten. Dabei fügte sich der Abend in das dreitägige Programm des diesjährigen Innovationsfestivals, das seinen Anfang beim traditionellen Get Together im PalaisPopulaire am Vorabend nahm und am Folgetag mit einer „politischen Spreefahrt“ auf dem Redaktionsschiff „PioneerOne endete.

Bewerbungen für 2024 ab jetzt möglich
Mehr Informationen zur Bewerbung als Innovator finden sich hier oder direkt bei der Sprecherin des Nominierungskomitees, Christiane von Schönberg:
welcome@innovator-des-jahres.com
02131 / 77 687 – 21

 

Bilder: Tony Haupt Foto