“Deindustrialisierung” ist das Wirtschaftswort des Jahres 2024

Die Jury des Wirtschaftswort des Jahres hat entschieden: „Deindustrialisierung“ ist das Wirtschaftswort des Jahres 2024.

Es kennzeichne die bedrohliche Entwicklung von vermehrten Betriebsverlagerungen und -schließungen in Folge des wirtschaftlichen Abschwungs, die in diesem Jahr in besonderer Weise kulminiert sind. Dass sich dieser Prozess der Deindustrialisierung bereits seit Längerem abzeichnet, zeige auch, dass das Wort bereits in den beiden Vorjahren auf Platz 2 gelegen hat. Im Jahr 2024 habe sich dieser Prozess aufgrund der vielfältigen exogenen und standortbezogenen Belastungen beschleunigt und kennzeichne mit Insolvenzen, Arbeitsplatzabbau und Produktionsverlagerungen ins Ausland die bedrohliche Lage der deutschen Wirtschaft insgesamt.

Aug Rang zwei kam das Wort „Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz“, „Wirtschaftswende“ wurde auf Rang 3 gewählt. Die letztjährigen „Wirtschaftsworte des Jahres“ waren „ChatGPT“ (2023), „Homeoffice“ (2022) sowie „woke“ (2021).

Das Wirtschaftswort des Jahres wird seit 2020 vergeben. Ziel ist es, das für das jeweilige Jahr prägendste Wort für Wirtschaft und Unternehmen zu ermitteln und so für Aufmerksamkeit für die wirtschaftlichen Entwicklungen und Herausforderungen zu schaffen. Grundlage für die Wahl ist eine Shortlist aus rund 100 Wörtern. Diese setzt sich zum einen aus professionellen Medienanalysen zusammen sowie durch Wort-Vorschläge aus der Jury.

Das „Wirtschaftswort des Jahres“ ist eine verbands-, medien- und parteiunabhängige Initiative von Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Medien. Gewählt wird es von einer wechselnden Jury, der in diesem Jahr 26 Personen angehört haben.

Die Wirtschaftswörter des Jahres 2024
  1. Deindustrialisierung
  2. Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz
  3. Wirtschaftswende
  4. Bürokratie-Monster
  5. Grünes Wirtschaftswunder
  6. Arsch-Hoch-Prämie
  7. Null
  8. KI-Washing
  9. Transformationsstau
  10. Intel-Milliarden
Die Jury 2024:

Prof. Dr. Ulrich Walter (Astronaut)

Reiner Holznagel (Präsident Steuerzahlerbund)

Prof. Dr. Yasmin Weiß (Publizistin)

Marie-Christine Ostermann (Die Familienunternehmer)

Prof. Dr. h.c. mult. Roland Koch (Ludwig-Erhard-Stiftung)

Dr. Dr. Rainer Zitelmann (Historiker)

Gordon Repinski (Politico)

Markus Niehaves (ZDF WiSo)

Thomas Hoppe (Die Jungen Unternehmer)

Dr. Daniel Stelter (Publizist)

Prof. Dr. Stefan Kooths (IfW Kiel)

Armin Reins (Reinsclassen)

Michael Oelmann (Die Deutsche Wirtschaft)

Frank Dopheide (Human Unlimited)

Jürgen Michael Schick (Ehrenpräsident des Immobilienverbands Deutschland)

Judith Rakers (Journalistin)

Jörg Dittrich (Handwerkskammer-Präsident)

Roland Tichy (Publizist)

Thorsten Giersch (ehem. ntv, Markt und Mittelstand, DUB)

Oliver Stock (The European, WirtschaftsKurier, Business Punk)

Alina Cara Beyer (RTL aktuell)

 

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